Schlechte Zahnhygiene – erhöhtes Risiko für Herzkranzgefäßverkalkung

Dass schlechte Zahnhygiene mit einem erhöhten Risiko für Krankheiten einhergeht, liegt schon lange nahe und auch schon in Funden alter Kulturen liegt ein Zusammenhang zwischen frühem Todeszeitpunkt und schlechtem Zahnstatus nahe.

Eine aktuelle Studie aus Schottland stützt den seit lange bestehenden Verdacht, dass eine schlechte Mundhygiene mit einem erhöhten Risiko für die sogenannte koronare Herzerkrankung bzw. kardiovaskuläre („das Herz und die Gefässe betreffende“) Krankheiten einhergeht. Koronar meint dabei Herzkranzgefässe, die den Herzmuskel mit Blut versorgen. Sind diese erkrankt oder verkalkt (Fachausdruck „Arteriosklerose“), können Sie dieser Aufgabe nur noch begrenzt nachkommen, es kann in der Folge im Rahmen einer Sauerstoffunterversorgung des Herzmuskels zu sogenannten Angina pectoris-Anfällen kommen (Gefühl einer beklemmenden schmerzenden Brustenge) oder gar einem Herzinfarkt.

In der Entstehung der „Verkalkung“ / Arteriosklerose spielen entzündliche Prozesse die unbestrittene Schlüsselrolle. Seit etwa 2 Jahrzehnten äussern Wissenschaftler daher den Verdacht, dass chronische Entzündungen des Zahnfleisches, v.a. die Parodontose bzw. Parodontitis, diese Prozesse unterhalten.

In einer Datenauswertung der Unterlagen zu etwa 12.000 Männern und Frauen wurde nun erneut gezeigt, dass Personen mit schlechter Mundhygiene ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse haben. Diese Menschen zeigten auch Auffälligkeiten bei den Entzündungswerten im Blut. Ein ursächlicher Zusammenhang liegt nahe.

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Quelle:

Cesar de Oliveira: Toothbrushing, inflammation, and risk of cardiovascular disease: results from Scottish Health Survey. BMJ 2010;340:c2451

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